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Der erste Eindruck – oder: Was dein Design über dich sagt

  • Autorenbild: Simone Kröneck
    Simone Kröneck
  • 8. Dez.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Dez.

Wir alle kennen das Gefühl: Man öffnet eine Website oder ein Social-Media-Profil, scrollt ein paar Sekunden – und hat intuitiv ein Bild davon, wer dieses Unternehmen oder diese Personal Brand ist. Doch manchmal passt dieses Bild ganz und gar nicht zu dem, was sich wirklich dahinter verbirgt.


Wir sehen das in unserem beruflichen Alltag ständig. Und ja, manchmal tut es ein wenig weh: Da gibt’s ein tolles Angebot, eine durchdachte Idee, ein engagiertes Team – aber das Design erzählt einen völlig anderen Film. Oft sogar das Gegenteil.



Der erste Eindruck zählt


Wenn Design dich kleiner macht, als du bist

Ein Beispiel: Eine erfahrene Beraterin, über Jahre hinweg im strategischen Kontext unterwegs, sicher in ihrer Positionierung, klar in ihrer Sprache. Und auf ihrer Website? Pastellfarben, verspielte Schriftarten, florale Elemente. Für sich genommen hübsch, aber vollkommen widersprüchlich zu der kraftvollen Haltung, die diese Person eigentlich verkörpert.


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Der Eindruck, der entsteht: Vielleicht sympathisch, vielleicht nett – aber nicht unbedingt führungsstark oder strategisch.


Der erste Eindruck macht sie kleiner, als sie wirklich ist. Und das passiert nicht, weil sie es möchte, sondern weil das Design unbeabsichtigt eine falsche Geschichte erzählt.



Moderne Innovation im Retro-Look?

Noch ein Beispiel: Ein technologiegetriebenes Start-up, das mit großen Visionen auftritt, aber mit einem Logo aus den Nullerjahren kommuniziert. Innovation im Inhalt – nostalgisch im Auftritt. Und damit automatisch weniger glaubwürdig.

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Nicht vergessen: Menschen glauben dem, was sie sehen. Nicht dem, was wir sagen.



Warum Design immer Wirkung hat – auch wenn wir es nicht bewusst steuern

Design ist nicht Dekoration. Design ist Kommunikation. Wir senden permanent Signale aus: über Professionalität, Anspruch, Haltung, Mut, Stil, Werte. Noch bevor jemand deinen Text liest oder dein Produkt versteht, entsteht ein Gefühl. Und dieses Gefühl entscheidet mit darüber, ob jemand weiterliest, sich angesprochen fühlt oder sofort weiterklickt.


Der erste Eindruck passiert in Millisekunden. Und er passiert immer – ob du willst oder nicht.



Branding heißt übersetzen – nicht verschönern

Gutes Branding setzt genau an dieser Stelle an: Es übersetzt das, was dich wirklich ausmacht, in eine visuelle Sprache. Eine Sprache, die verstanden wird – ohne Worte, aber mit Wirkung. Branding heißt nicht, etwas schön zu machen. Branding heißt, sichtbar zu machen, wer du bist. Und zwar auf eine Weise, die wahrgenommen und verstanden wird.


Zwei Branding-Beispiele: Viewchanger (links) und Neubauer Landschaftsarchitektur (rechts)


Ein kleiner Reality-Check für dich

Frag dich mal ehrlich:

  • Passt mein Design wirklich zu meiner Unternehmer*innen-Persönlichkeit?

  • Wirke ich visuell eher mutig oder zurückhaltend?

  • Und ist das eigentlich das, was ich vermitteln will?

  • Erkennen andere sofort, wofür ich stehe?

Wenn du dir unsicher bist, mach dieses kleine Experiment: Zeig jemandem deine Website oder dein Profil – idealerweise jemandem, der dich nicht kennt – und frag: »Was glaubst du, was ich anbiete?«


Die Antworten sind manchmal überraschend. Und oft ehrlicher als jedes Marken-Workshop-Dokument.



Branding-Icon von Magmell

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